Der Status Quo
Das Thema Lebensversicherung ist ein Dauerbrenner. Und das nicht ohne Grund: Breite Teile der Bevölkerung sind hierin investiert. Tatsächlich gibt es in Deutschland etwa so viele Verträge wie Einwohner – Angaben des Branchenverbands GDV zufolge im Jahr 2019 insgesamt 82,8 Millionen. [1]
Trotz der geringen Garantieverzinsung von 0,9 Prozent setzen also auch heute noch viele Menschen auf eine Lebensversicherung. Das lässt sich erst nachvollziehen, wenn man die darüber hinausgehende, gesetzlich vorgeschriebene Beteiligung an den Überschüssen mit einkalkuliert. Diese ergibt sich bei den einzelnen Versicherern daraus, wie erfolgreich sie in der Kapitalanlage sind, wie viele Versicherte vorzeitig versterben und wie hoch die Kosten ausfallen.
Die Rendite einer klassischen Lebensversicherung ergibt sich aus der Garantieverzinsung zuzüglich der laufenden Überschussbeteiligung und dem Schlussüberschuss. Altverträgen mit hohem Garantiezins von beispielsweise vier Prozent werden dabei in der Regel keine Überschüsse zugeteilt – diese fließen jüngeren Verträgen sowie Neuverträgen mit sehr niedrigem Garantiezins zu, sodass dort die Überschussbeteiligung den größten Anteil ausmacht.