Ein Sprichwort sagt: "The most difficult is to begin". Ein Projekt zu beginnen, ist oft der schwierigste Teil. Der Rest ergibt sich dann häufig von selbst. Das ist auch meine Erfahrung. Und wenn ich die schwierigste oder unangenehmste Aufgabe als Erstes erledige, lerne ich daraus und kann darauf aufbauen. Viele Menschen haben Schwierigkeiten zu verstehen, wie Sie zur Nachhaltigkeit beitragen und etwas bewirken können. Eines ist aber klar: Es beginnt immer bei jedem von uns selbst!
Angesichts von regulatorischen Veränderungen, geopolitischen Risiken und Kapitalmarktverschiebungen, hat sich nachhaltiges Investieren über die Zeiten ethischer Überlegungen und sozial verantwortlicher Investitionen hinaus erheblich weiterentwickelt. Die zunehmende Bedeutung von ESG-Überlegungen spiegelt einen umfassenderen "nachhaltigen Wandel" wider. Im Rahmen dieses Wandels beschränken sich die ESG-Themen, die im Vordergrund der Anlagegespräche stehen, nicht mehr nur auf den Klimawandel. Das Wissen und die Maßnahmen entwickeln sich weiter und schließen den Weg Richtung Net Zero ein. Die sozialen Elemente der ESG-Themen setzen sich mehr und mehrdurch. Sie stellen unsere Normen in Bezug auf Gesundheit, Vielfalt, Eingliederung, Menschenrechte und unser aller Recht auf widerstandsfähige und wohlhabende Gemeinschaften in Frage. Letzteres wurde durch die anhaltend negativen Ereignisseder letzten 18 Monate und COVID-19 vorangetrieben.
Als Gesellschaft können wir die Ereignisse nur erahnen und uns auf dem Weg, das 'Was' und das 'Warum' zu verstehen verlieren. Dies stellt uns vor eine zusätzliche Herausforderung: Wie fangen wir an?
Im Jahr 2018 stieß ich auf einen wirklich interessanten Artikel von Solitair Townsend [1], einem Forbes-Mitarbeiter und Mitbegründer der Change-Agentur Futerra [2]. In dem Artikel hob er die Verbindung zwischen Konsumverhalten und dem Einfluss von Marken- und Cause-Related-Marketing [3] hervor. Er verwies aber auch auf die Good Life Goals [4].
Was sind die Good Life Goals?
Den Menschen auf der ganzen Welt werden die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) immer vertrauter. Aber wie viele wissen wirklich, was getan werden kann, um sie zu erreichen? Die Good Life Goals sind ein Versuch, die Frage zu beantworten, welche Rolle das Handeln jedes Einzelnen bei der Verwirklichung der SDGs innehat. Die Good Life Goals zeigen 85 Wege auf, wie WIR als Einzelpersonen diesen ersten Schritt tun und zu der Erreichung der Ziele beitragen können, die im Mittelpunkt der SDG-Agenda stehen. Was Sie als Einzelperson tun können, erfahren Sie in der nachfolgenden Auflistung.
Fordern Sie mehr erneuerbare Energien in Ihrem Land
Essen Sie mehr Obst und Gemüse und weniger Fleisch
Gehen Sie zu Fuß und fahren mit dem Fahrrad statt mit dem Auto
Fordern Sie von den Staats- und Regierungschefs, dass sie heute mutige
Klimaschutzmaßnahmen ergreifen
SDG14: Leben unter Wasser Hauptziel:SAUBERE MEERE
Informieren Sie sich über das Leben in unseren Meeren und Ozeanen
Denken Sie daran, dass Müll im Wasser landet
Sagen Sie NEIN zu unnötigem Plastik
Kaufen Sie nachhaltigen Fisch und Meeresfrüchte
Fordern Sie von den Verantwortlichen ein Ende der Meeresverschmutzung
SDG15: Leben an Land ÜbergeordnetesZiel: LIEBE ZUR NATUR
Entdecken Sie die Wunder der Natur
Schützen Sie einheimische Pflanzen und Tiere
Kaufen Sie niemals Produkte, die aus bedrohten Wildtieren hergestellt wurden
Unterstützen Sie Unternehmen, die die Natur schützen und wiederherstellen
Setzen Sie sich für bedrohte Wälder und Naturräume ein
SDG16: Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen ÜbergeordnetesZiel: FRIEDEN
Kennen Sie Ihre eigenen Rechte und nutzen diese
Seien Sie freundlich und tolerant
Widersetzen Sie sich Korruption und Machtmissbrauch
Unterstütze die Institutionen, die die Menschen unterstützen
Treten Sie für Fairness und Frieden ein
SDG17: Partnerschaft für die Ziele Übergeordnetes Ziel: ZUSAMMENKOMMEN
Erfahren Sie mehr über die Ziele für nachhaltige Entwicklung und teilen Sie diese
Unterstützen Sie diejenigen, die uns zusammenbringen
Feiern Sie die Fortschritte, die wir bereits gemacht haben
Engagieren Sie sich und leisten Sie Freiwilligenarbeit in Ihrer Gemeinde
Helfen Sie mit, das Morgen besser zu machen als das Heute
Wer steht hinter den Good Life Goals?
Die Ziele wurden von einer Reihe von Interessengruppen entwickelt. Hauptsächlich jedoch in Zusammenarbeit zwischen Futerra und dem 10 YFP-Programm für nachhaltige Lebensweisen und Bildung. Eine Initiative, die von den Regierungen Schwedens und Japans, vertreten durch das Stockholmer Umweltinstitut (SEI) und des Institute for Global Environmental Strategies (IGES), geleitet wird. Mitgewirkt haben auch die UN-Umweltagentur, die UNESCO und der World Business Council for Sustainable Development.
Warum also fällt es uns so schwer, selbst Maßnahmen zu ergreifen? Ein Problem könnte sein, dass durch das Cause-Related Marketing, Nachhaltigkeit oder CSR (Corporate Social Responsibility) eher beworben wird, was ein Unternehmen unternimmt, um den Wandel herbeizuführen, anstatt den Verbraucher darin zu unterstützen, eine eigene fundierte Entscheidung treffen zu können. So wird die Öffentlichkeit zum bloßen "Zuschauer", anstatt beteiligt und aktiv zu werden.
Die 85 Aktionen in den Good Life Goals erinnern uns daran, dass die Macht der Menschen genauso wichtig ist wie die Macht der Mächtigen. Und Marken haben ein enormes Potenzial, diese positive Wirkung zu entfalten. Marken können unser Verhalten, unsere Hoffnungen, unsere Unsicherheiten und sogar unsere Definition von Erfolg und Glück beeinflussen. Diese kreative Kraft ist gewaltig. Dennoch sollten wir als Verbraucher für unser Handeln selbst verantwortlich sein - und unsere Macht als Verbraucher und unser unternehmerisches Handeln für die Ziele der SDGs einsetzen. Wir sollten schlechtes Unternehmensverhalten anprangern und die Produkte und Dienstleistungen fördern, die den Verbrauchern helfen, einen nachhaltigen Lebensstil zu führen.
Denken Sie bei jeder Gelegenheit daran, dass Ihr Konsum die Welt zum Besseren zu verändern kann - wie werden Sie ihr dabei helfen?
Um zu erfahren, wie Sie persönlich Maßnahmen die 17 SDGs unterstützen können, finden Sie hier die entsprechenden Informationen und Ressourcen. Einen Überblick über die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung finden Sie auch in unserem Artikel über die Auswirkungen der SDGs.
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Gastautor
Jon Kinnell
Als leidenschaftlicher Stratege für Nachhaltigkeit und soziale Auswirkungen hat Jon das Privileg genossen, einige der inspirierendsten Impact-Investoren, Sozialunternehmer, Venture-Philanthropen und deren Berater im gesamten Spektrum der sozialen Finanzen zu unterstützen. Er unterstützt ehrgeizige Start-ups, KMUs und soziale Organisationen, darunter auch Nichtregierungsorganisationen, bei der Entwicklung von Strategien, die auf einen verantwortungsvolleren Kapitalismus auf individueller und organisatorischer Ebene abzielen. Er nutzt eine Mischung aus VC, Philanthropie, Zuschüssen, ESG-Fonds sowie Sozial- und Impact-Investitionen und hat so mehr als 140 Millionen Pfund an Sozialkapital für nachhaltige Initiativen auf der ganzen Welt generiert.
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